"Westfernsehen über Gemeinschaftsantenne in Almrich"

Vorwort zur Dokumentation des Antennenbaues in Almrich von Heinz Reumann

Westfernsehen –das Tor zur Welt!!

Mit der Unterzeichnung der Schlussakte der KSZE von Helsinki   am 1. August 1975 durch Erich Honecker und Helmut Schmidt schaufelte sich der Ostblock mit  diesen ersten Spatenstich, das eigene Grab. Es öffnete sich für die Bevölkerung der DDR durch die Legalisierung des Empfanges von westlichen Fernsehstationen, das Schaufenster zur westlichen Welt.
In Korb 1 und 3 war die Erleichterung von Kontakten und der Informationsaustausch garantiert.

Wurden in den davor liegenden Jahren Bürger, die Ihre Fernsehantennen
  offensichtlich nach westlichen Sendern ausgerichtet hatten, durch FDJ Trupps öffentlich mit Sprüchen wie „Der Feind sitzt auf dem Dach“ angeprangert und diffamiert, war es jetzt offiziell erlaubt und durch die KSZE Schlussakte abgesichert.  Private Bastler erfanden die unmöglichsten Varianten von Antennen und schwörten darauf, dass sie Erfolg hätten. In Gärten, Höfen und auf Dächern entstanden Schwindel erregende Konstruktionen aus Materialien die mal funktionierten und auch mal nicht. Mit Antennenverstärkern versuchte man die schwachen Signale in Bilder umzusetzen. Ein Bildschirm voller „Gries „ war die Folge. Auf den Dächern wurden Zirkus reife Balanceakte durchgeführt, in dem man die Antennen über den ganzen Dachfirst trug, um die günstigste Empfangsstelle zu ermitteln.

In Tallagen und Funklöchern war aber nach wie vor ein Empfang nur schlecht oder überhaupt nicht möglich und wurden spöttisch „Tal der Ahnungslosen“ genannt. Das Verlangen nach Westfernsehen war derart groß, dass sich republikweit Antennengemeinschaften gründeten um ganze Ortschaften oder Stadtteile
  an Antennen mit günstigen Empfangsbedingungen anzuschließen.
Auch in Almrich gründete sich 1984
  eine Gemeinschaft mit dem Ziel eines guten Fernsehempfanges westlicher Sender.
Intelligente Fachleute, vom promovierten Physiker über Dipl.Ing. bis zum erfindungsreichen und improvisierungsreichen Fachmann, die auch gewitzt genug waren, die Stolpersteine der Obrigkeit zu umgehen, waren schnell gefunden. Alle zogen am gleichen Strang und daran hing „ Westfernsehen“ !


An erster Stelle ist hier Eberhard Müller zu nennen, der sich immer für das Wohl und Wehe des Ortsteiles Almrich kümmerte. Eberhard Müller hatte als Gemeinderatsmitglied auch das notwendige Fieling zu der Obrigkeit, dieses heikle Unternehmen in angemessener Abstimmung zu den Behörden ,die stillschweigende Duldung zu erwirken.
 

Die Gründer und Initiatoren der Almricher Atennengemeinschaft waren nach meiner unvollständigen Kenntnis:


Dr. Bottner,                                   Elektromeister Eberhard Müller ,                Dipl.Ing Heinz Manthey

Dipl.Ing, Siegfried Großkopf ,
        Dipl.Ing. Reiner  Elstner              ,              Elektromeister Lutz Müller  

Als Justitiar der Gemeinschaft wurde Herr Hausius gewonnen.

Herr Lewering aus Bad Kösen wurde am Anfang als Projektant gewonnen, stieg aber aus Zeitmangel aus und wurde durch örtliche Kräfte ersetzt.
            

Im Verlaufe der Zeit beteiligte sich das ganze Dorf an der Entwicklung des Vorhabens.
Zur
  Aufarbeitung der Geschichte, wurden die Hauptakteure Herr Dr. Bottner und Heinz Manthey gebeten .Ergänzt wurden die folgenden Ausführungen von Eberhard Müller.
Wir die Verfasser der Almricher Homepage möchten uns an dieser Stelle bei allen Beteiligten dieser einmaligen Gemeinschaftsarbeit der Almricher bedanken.


Einen besonderen Dank gebührt den Akteuren Herrn Dr. Bottner, Herrn Heinz Manthey und der Mitarbeit von Herrn Eberhard Müller, die sich nach mehr als
25 Jahren bereit erklärt haben, dieses Kapitel Almricher Geschichte aufzuarbeiten
.

Folgende Ausführungen stammen  in Abstimmung mit Eberhard Müller aus der Feder
von Dr. Bottner und Heinz Manthey: 

 

Demnächst  lesen  Sie  hier die ganze  Geschichte !
Freuen Sie sich auf eine spannende Reise in die Vergangenheit !

 

         Antennengemeinschaft Naumburg / West                    Baugeschehen

 

         Bildmaterial                    Der Antennenmast

 

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