Achim Brembach - Achim von Almrich
So kannten ihn die Leipziger: Achim von
Almrich bei der Beisetzung des früheren Markkleeberger
Oberbürgermeisters Bernd Klose im April 2016
Leipziger Volkszeitung 25.08.2018
NTB 17.09.2019
Achim von Almrich (Alias
Brembach) gratuliert am 16. Mai 2017 Frau Friedrun Hege zum 90zigsten
Geburtstag. Beide verbindet die Gemeinsamkeiten der Nachkriegsjahre. Frau Hege
kann sich sehr wohl an die landwirtschaftlichen Einsätze auf den Brembach'schen
Feldern erinnern.
Achim von Almrich beim Besuch der Queen in
Berlin 24.06.2015
Ein denkwürdiger ,
überraschender Besuch vom Herrn der Daten und Zahlen.
Mit dem Fahrrad zum Feierabendbier unterwegs, sprang mir plötzlich eine
große Gestalt, mit dem Armen wild gestikulierend vor das Fahrrad. Überrascht
trat ich auf die Bremse und dachte im ersten Moment an einen Unfall. Nichts
dergleichen! Ich erkannte dann sofort,
es war Achim Brembach.
Er hat mich nicht gleich erkannt, denn er fragte nach meiner Adresse. Achim
hatte meinen Brief erhalten und war auf Besuchertour. Nach dem ich mich zu
erkennen gab, war die Freude des Wiedersehens nach langer
Zeit auf beiden Seiten
sehr groß. Spontan umarmten wir uns und kehrten
gemeinsam um. Für Achim war dieses zufällige Treffen „ kein Zufall“.
Zufall gibt es für Achim nicht.
Für Ihn war es eine Bestimmung. Bevor er in meiner
Veranda Platz nahm überreichte er mir 2 Friedenskerzen und einen Rosenstrauß,
der für meine Frau gedacht war. Er wusste nicht dass Helga verstorben ist.
Wir hatten uns viel zu erzählen, von alten längst verstorbenen Almrichern,
Episoden unserer gemeinsam verbrachten Kindheit, der Schulzeit und unseren
damaligen Streichen, von seinem Bruder der Sportskanone Ulrich der auch so ein
Schlingel war. Der hatte seinen Spaß daran unserer Sportlehrerin
Maria Wandel beim Völkerballspiel den großen schweren
Medizinball mit voller Kraft auf die üppigen Brüste zu ballern worauf wir
pubertierenden
Jungens nur warteten. Über seinen Vater, der
zu damaliger Zeit Dirigent des Männerchores war sprachen
wir mit Hochachtung .Der wagte sich an Musikstücke
die kein anderer Dirigent mit einen einfachen Volkschor
gewagt hat. Wir erinnerten uns an manche Aufführung in der Linde
als der Chor die Straußschen Walzermelodien sang und
Achim uns auf dem Klavier begleitete. Auftritte mit dem Orchester der
kasernierten Volkspolizei waren damals ein anerkannter kultureller Höhepunkt.
Wir verbrachten dann 4Stunden in
angeregten unterhaltsamen
für mich aber sehr anstrengenden Gesprächen. Sich mit
Achim zu unterhalten erfordert volle Konzentration, will man seinen
Gedankensprüngen über Zeit und Raum folgen. Wenn er redet weiß man nie wo der
Satz, mit vielen Nebensätzen gespickt, endet. Namen und Geburtsdaten enger
Bekannter , die er wie Rastelli aus dem Hut zaubert, verknüpft er mit Daten von
Persönlichkeiten aus der Kunst und Politik oder der Geschichte um am Ende immer
mit der Anfangszahl ein
verblüffendes Ende zu finden Das ist schon genial. Dabei
bedient er sich dem durchnummerierten Alphabet und setzt statt Buchstaben Zahlen
ein, die er anscheinend willkürlich miteinander addiert, subtrahiert, dividiert
oder multipliziert. Am Ende kommt immer, für dem Gegenüber überraschend das
gleiche Ergebnis heraus wie am Anfang vorausgesagt. Wir unterhielten uns lange
über Gott und die Welt, über Religionen und Glauben, über Bibel und Koran, den
Buddhismus den wir beide als die ehrlichste Lebensform auf dieser Welt
betrachten um am Ende auch über, wie sollte es anders sein, überstandene
Krankheiten zu reden. Auch er blieb trotz vegetarischer Lebensweise, ohne
Alkohol und
Tabak, von Krankheiten nicht verschont.
Aber auch über unliebsame Begegnungen mit der Obrigkeit vor der Wende und auch
danach klagte er mir sein Leid.. Seine unangemeldeten Auftritte bei
Promibesuchen wurden von den übertölpelten Sicherheitsorganen gleich welchem
Systems nicht gern gesehen und es wurde entsprechend reagiert. Wer lässt sich
schon gern als Tölpel dastehen? Das lassen sie ihn dann auch oft mit roher
Gewalt spüren wenn sie ihn mal erwischen. Meistens war es aber
zu spät um Ihn mit seinen Friedenskerzen und
Feldblumenstrauß zurück zu halten.
Wenn
er das erzählt, lacht er verschmitzt und der alte Schalk, den ich schon aus der
Schulzeit kenne, blitzt aus seinen lachenden Augen. Man hat Ihn nach eigener
Aussage mehrere Male inhaftiert und zu DDR Zeit zeitweilig aus dem Verkehr
gezogen, sprich
in die „Klapps Mühle“ gesteckt.
Überaus erbost war er über ein Ablaufschild am Grab seiner von Ihm hoch
verehrten Klavierlehrerin, der
verdienstvollen Pianistin Anni Schäfer und meint es wäre
die Pflicht der Stadt Naumburg so einer Persönlichkeit zumindest eine
Gedenktafel zu errichten.
Natürlich sprachen wir auch über seine Friedensbücher, seine
selbst gefertigten Plakate und über unsere Heimatstube. Er gab zu erkennen dass
er sich mit unseren Anliegen, seine Friedensbücher im Heimathaus für spätere
Generationen aufzubewahren, durchaus anfreunden kann, fragte er doch über die
Art der Unterbringung und dem späteren Umgang mit seinen Werken. Er versprach
mir uns zu der Einweihung gegen 14 Uhr zu besuchen. Vielleicht äußert er sich
dann darüber konkreter.
Zum Schluss sprachen wir auch über persönliche Verhältnisse die ich als alter
Schulfreund aus Achtung seiner Privatsphäre für mich behalte. Bei diesen
privaten Themen lernte ich plötzlich einen anderen Achim von Almrich kennen.
Sonst immer etwas hektisch sprach er nun ruhig und achtungsvoll über seine
Familie und die die ihm nahe stehen. Wie zum Empfang verabschiedeten wir uns
herzlich, mit
Wiedersehenswünschen im Mai.
Heinz Reumann 13.01 2015
Grußbotschaft an „Achim von Almrich“ in der Hoffnung dass sie bis zum 4.2. 2015
ankommt.
79. Geburtstag von Achim Brembach - „ Achim von Almrich“ !
Lieber Achim, der Verein der Heimatfreunde grüßt
Dich zu Deinem 79. Geburtstag und ruft Dir ein herzliches Shalom zu! Keiner
weiß wo Du gerade steckst. Das ist einer Deiner Rätsel die Du uns immer wieder
aufgibst. Mit dem selbst gewählten Künstlernamen „ Achim von Almrich“ wirst Du
für uns Almricher Zeitgenossen immer ein geachtetes, bewundertes aber leider
auch von einigen Kleingeistern unverstandenes und belächeltes Kind unseres
Heimatdorfes sein. Ich weiß dass Du „über den Dingen „stehst! Kein Kind
unseres Dorfes ist so bekannt wie Du. Du hast den fast vergessenen Namen unseres
Dorfes mit Deinen Friedensbotschaften in die ganze Welt getragen. Man fragt: „
Wo ist Almrich?“ Dafür muss Dir der ganze Ort dankbar sein. „Danke, Achim !!“
Am 30. Mai übergeben wir den Almrichern das Heimathaus
im Rahmen eines Frühlingsfestes zur Nutzung. „Dazu laden wir Dich herzlich
ein“! Ich bin aber davon überzeugt dass es dieser Einladung nicht bedurfte. Du
wärest auch so erschienen, wie ein guter Geist, außergewöhnlich, fast mystisch,
für Fremde oder jüngere die dich nicht kennen, geheimnisvoll, aber auf jeden
Fall auffallend interessant und nachfragend sich mit Deiner Person zu
beschäftigen. Das Internet füllt einige Spalten.
Aber umgekehrt wirst Du Dich davon überzeugen können
dass es in Almrich Menschen gibt, die durch
Ihr Engagement
neben der Begegnungsstätte auch Erhaltenswertes aus
der Vergangenheit, längst verloren geglaubtes, Zeugnisse unserer gemeinsamen
Jugendzeit in einer Heimatstube für die Nachwelt zusammengetragen haben.
Es ist ein Anfang der schon 3 Räume füllt. Bei deinem Besuch kannst Du auch mal
darüber nachdenken ob dieser Ort nicht ein würdiger Ort Deiner
Friedensbotschaftsbücher wäre!
Wo anders als in den „Almricher Heimatstuben“ fänden
die Bücher einen würdigeren Ort und würden nicht irgendwo in den Archiven eines
Museums eingemottet, weil sie keinen Bezug zu Dir haben. Wenn überhaupt??
Sie könnten aber auch als Magnet einer heimatlichen
Pilgerstätte, zum Geburtsort eines Sohnes Almrichs werden, der sich über die
Grenzen Almrichs hinaus einen Namen gemacht hat.
Lieber Achim, denk darüber nach und lege Deine
Entscheidung als Vermächtnis irgendwie fest. Wir werden alle nicht jünger!
Es grüßt Dich mit Shalom, Dein Schulkamerad Heinz
1995
NTB 16.07.1994
NTB 16.10.1999
NTB 22.12.2004
WS 06.09.2000
Achim von
Almrich in den "Heute Nachrichten"
Das Video sehen sie hier
Friedensmahner bei
Stele-Enthüllung Freiberg (fp). Bräunsdorf
Fast 150 Gäste haben gestern Nachmittag im Oberschönaer Ortsteil Bräunsdorf die
feierliche Enthüllung einer Stelle miterlebt, die anlässlich des 70.
Die Drittklässlerin Henriette Bochmann von der Grundschule Niederschöna umrahmte
das Ereignis musikalisch mit ihrer Klarinette. Und sogar der Weltenbummler Achim
Brembach, auch Achim von Almrich genannt, war nach Mittelsachsen gekommen, um
als "reisender Friedensengel" eine Kerze an der Stele anzuzünden.
Freie Presse 11.04.2011
Ein
außergewöhnlicher Zeitgenosse aus Almrich!
„Achim von Almrich“
sein Pseudonym oder Künstlername, ein
Asket mit besonderen Charisma!
Achim Brembach ist der
Zwillingsbruder des DDR –Meisters im Diskuswurf, Ulrich Brembach. Wer Ihm den
Künstlernamen gab, ist unbekannt. Plötzlich tauchte dieser Name öfter in der
Presse auf. Wie soll man diesen Menschen beschreiben? Vor allem als Was? Als
virtuosen Klavierspieler, dem man eine große musikalische Zukunft voraussagte?
Als Gaukler, auch dazu zeigte er Talent? Als Spinner oder einfach nur ein
Mensch, der seinen eigenen, durch Askese gezeichneten Weg ging, mit
Friedenskerze und Feldblumenstrauß. Mit seinem Zwillingsbruder besuchte er die
Grundschule in Almrich .Wir waren ein Schuljahrgang. Er war einer der besten
Mitschüler unserer Klasse, oft zu streichen und Späßen aufgelegt, der seine
Mitschüler immer wieder verblüffte und seine Lehrer zum Narren hielt. Seine
große Leidenschaft war das Klavierspiel, das er zu unserer Konfirmation in der
Kirche unter Beweis stellte. Während wir, seine Mitschüler, die Kirche putzten
und schruppten, unterhielt er uns mit gekonntem Orgelspiel. Aber nicht etwa Bach
oder Händel spielte er, nein, die modernen, von Amerika kommenden, modernen
Glenn Miller Melodien erklangen in der Almricher Kirche, im ungewohnten
Orgelsound. Die Kirche bebte, aber auch von unseren Begeisterungsjubel. Dass
dabei der Messwein für das Abendmahl der Konfirmation, immer weniger wurde,
bemerkte Pfarrer Becker am Konfirmationstag zu spät. Also wir arbeiteten und
Achim spielte, so war es immer, denn Achim durfte ja seine Hände nicht schmutzig
machen. Das war auch auf dem großen Dreiseitenhof seiner Eltern so. Während
Ulrich schon als Junge die bäuerlichen Arbeiten verrichten musste, durfte Achim
oben, in der Kammer zur Straße, fleißig üben. Da konnte man im Vorrübergehen das
gekonnte Klavierspiel von Achim hören und das waren schon anspruchsvolle Stücke.
Nach der Grundschule, die er als einer der Besten abschloss, besuchte er die
Musikschule in Droyßig, die er aber wegen Unregelmäßigkeiten verlassen musste.
Danach verlor sich einige Jahre seine Spur. Mit Musikspiel in einer Band, soll
er in Ungarn seinen Lebensunterhalt verdient haben. Über seinen weiteren
Lebensweg in der DDR –Zeit, ist wenig bekannt. Es wäre schön, wenn darüber
Wegbegleiter, Freunde und Musiker berichten könnten, um das Bild zu
vervollständigen. War er ein Opfer? Ein Täter ,wohl kaum! Nach der Wende
schickte mir Achim 2 Eintrittskarten für ein Konzert von Kurt Masur, im
Gewandhaus Leipzig. Wie sich im Verlauf des Konzertes herausstellte, wirkte er
im Publikum als „Anklatscher“, denn die wenigsten Besucher wussten, ist jetzt
Pause? Ist das Stück zu Ende?
Wann
kann geklatscht werden? Achim wusste das, und gab das Signal!
Am
Ende des Konzertes, tauchte er auf der Bühne auf und überreichte dem Dirigenten
einen Feldblumenstrauß. Auch als Faktotum hat er sich nach eigenen Aussagen im
Theater nützlich gemacht .In den Leipziger Kirchen ist er als Aushilfsorganist
bekannt. Nach dem Konzert trafen wir uns im Leipziger Hbf. Der Warteraum war
voll, aber für Achim öffneten sich, wie durch Zauberhand, die Türen eines
Nebenraumes.
Er war auch hier, als
Alleinunterhalter bekannt. Sofort saß er am Klavier und spielte für die Gäste.
Den Kindern, die sich sofort um Ihn scharten, zauberte er Geldstücke aus der
Nase und holte den Erwachsenen Zigaretten hinter dem Ohr hervor. Als ein Filou
und immer lachenden Menschen, habe ich Ihn damals erlebt. Danach begegnete er
mir nur noch als sehr verschlossener Mensch, der die Mitmenschen mit „Schalom„
grüßte, seine Kerzen und Feldblumensträuße verteilte und auch sonst einen in
sich gekehrten Eindruck hinterließ. Er war und ist es immer mehr geworden, ein
Sonderling, der, wie es in den 90er Jahren in einer Leipziger Volkszeitung
stand, „…in Abbruchhäusern wohnt und von Sozialhilfe lebt“. Achim von Almrich
wurde bekannt, als Friedensbotschafter, der bei allen politischen und
künstlerischen Großereignissen, als auch bei Beerdigungen seiner Ihm nahe
stehenden Zeitgenossen auftauchte. Im weißen Anzug, legte er seine Blumen
nieder, stellte seine Kerzen auf und verschwand im Hintergrund. Von allen Großen
dieser Welt, sammelte er Autogramme in seinem Friedensbuch. Mitterer Weile
müssten es mehrere Bücher sein, mit Unterschriften von Carter, Reagan, Bush,
Gruschtschow, oder Honecker, ebenso, wie von Königinnen und Diktatoren dieser
Welt. Künstler wie Karajan, Menuien, Opernsänger und Sängerinnen, Alle hat er in
seinem Album. Wie er durch die Absperrungen solcher Großereignisse, bis zu den
Persönlichkeiten vordringen konnte, bleibt sein Geheimnis. Wie er das macht und
finanziert, ist ein Rätsel, wie der ganze Mensch ein Rätsel ist und bleiben
wird. Bei besonderen Events versteht er es, sich durch sein plötzliches
unerwartetes Erscheinen in Szene zusetzen und Aufmerksamkeit zu gewinnen. Ist es
das, was er sucht? Anerkennung, von einer Gesellschaft, zu der er nicht so
richtig passt? Wir wissen es nicht und er wird es uns nicht sagen!
Oder doch? Das wäre wieder so eine
unerwartete Überraschung und für Ihn typisch. Ich für meine Person wünsche Ihm,
einen Lebenskünstler unserer Zeit, Gesundheit und dass er noch lange mit seiner
Friedensbotschaft durch die Lande ziehen kann. Damit schadet er Niemand!
Sein alter Schulkamerad
Heinz Reumann
NTB 10.04.1999
NTB 21.02.1995