Bismarcksturm (Burgscheidelturm)
Während einer Sitzung des
Naumburger Fremdenverkehrsvereins am 12. Juni 1901 machte Otto Starcke den
Mitgliedern des Vereins den Vorschlag auf dem Knabenberg einen Aussichtsturm aus
Holz zu errichten. Die Kosten dafür sollten sich auf 545,05 Mark belaufen.
Nachdem dieses Vorhaben von
den Vereinsmitgliedern wohlwollend aufgenommen wurde, suchte man bereits zwei
Tage später eine geeignete Stelle und entschied sich sodann für einen Punkt
westlich des neuen Wasserwerkes. Da der Boden in städtischen Eigentum stand,
richtete man am 12. April 1902 an die Stadt ein Gesuch ein, ob man das
betreffende städtische Grundstück für den Bau des Aussichtsturmes kostenlos zur
Verfügung gestellt bekommen könnte.
Dennoch ließ man sich
dadurch nicht davon abhalten und beschloss sodann die Errichtung eines
steinernen Aussichtsturm für 2.000 Mark. Dabei sollten die Baukosten durch die
Ausgabe von Anteilsscheinen zu je 20 und 50 Mark eingebracht werden.
Nachdem das Baugesuch am
06. Juni 1902 durch die Polizei genehmigt wurde, wurden die Bauarbeiten an dem
Turm sofort aufgenommen. Bereits am 30. August 1902 erfolgt die feierliche Weihe
des Bismarckturms unter großer Anteilnahme der Bevölkerung.
Um neben dem Aussichtsturm
ein Wirtschaftgebäude errichten zu können, gründete sich wenig später die
Burgscheidelgemeinde.
Erst Mitte der 20er Jahre
des 20. Jahrhunderts wurde das Wirtschaftgebäude umgestaltet und sodann als
Gaststätte genutzt.
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P r e s s e m i t t e i l u n g e n |
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Seit 1991 lenkt das Ehepaar
Cornelia und Horst Seyffarth die Geschicke des nunmehrigen Ausflugs -
und Speiserestaurants "Bismarckturm".
Um und im Bismarckturm genießen die Gäste heute Romantik und
gastronomische Besonderheiten. Feiern, Feste, Tagungen und Seminare
werden individuell gestaltet und durchgeführt. Die Turm - und
Hochzeitssuite bietet mit ihrer Lage hoch über dem reizvollen Saaletal
die ideale Aussicht in wunderschöne Landschaft und in ein gemeinsames
Leben . Die Festwoche zum 100 jährigen Jubiläum 1902 wartete mit einem bunten Programm auf , das dem vor 100 Jahren nichts nachstand. Böllerschüsse und Feuerwerk waren auch wieder dabei und verkündeten mit die Langlebigkeit des deutschen Bismarckturmes Nr. 78. Nur die einschnürenden Festgewänder und Barockröcke der Zeit nach 1900 und die Hochrufe auf den Kaiser hat sicherlich niemand vermisst. . . . Um aber die positiven Seiten der Geschichte zu bewahren, sind Bestrebungen im Gange, die ehrwürdige und verdienstvolle Burgscheidelgemeinde wieder zu beleben. Bekannte Naumburger Persönlichkeiten werden erneut Anteilscheine zeichnen und damit zum Erhalt der Tradition beitragen. Wünschen wir dem Bismarckturm wiederum 100 Erinnerungswerte, mit Erfolg gekrönte und so als aussichtsreicher Höhepunkt in die Zukunft weisende Jahre. |
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NTB 25.11.2009
NTB 04.05.2002
NTB 04.05.2002
WS 26.06.2002
WS 26.06.2002
NTB 20.04.2018
NTB 20.12.2022