Jugendstreich, oder Mehr ?



I
m Jahre 1953 hatten wir auf dem Mühlplatz einen schönen Maibaum stehen. Wie es so ist wenn man etwas angeheitert ist hieß es wer klettert da hoch. In ansehnlicher Höhe war noch ein Riesenkranz befestigt an dem hingen Schwarz, Rot, goldene Bänder. Es war sehr früh am Tage, und so machte Ich mich daran hoch zu klettern. Ziemlich oben angekommen zeigte ich auf die Bänder, aber ohne diese zu berühren. Aus dem Haus in welchem Wasserwerksleute wohnten muss mich jemand beobachtet haben. Auf jeden Fall hieß es dann ich hätte Bänder abgerissen. nun bekam ich eine Verwarnung von unseren Ortspolizisten Hermann K. die  war aber in sehr freundlicher Form gehalten. Dieser war ein sehr strenger, aber auch gerechter Mensch. Im Grunde hatten wir ein gutes Verhältnis zueinander. Respekt hatten wir schon.
1953 : Wenn ich mich richtig erinnere war im März Josef Stalin gestorben, und da zu dieser Zeit auch ein Freund Geburtstag hatte haben wir im Bären gefeiert. Das es da auch mal ein bisschen lauter zu ging war klar. Die Gasthaustür war verschlossen, und so waren wir unter uns. gegen Mitternacht klopfte es an den Fenstern, und wir sollten sofort rauskommen. Es war ein Hilfspolizist der in der Hauptstrasse wohnt, Aber nicht Karl T. Irgendwie sind wir alle durch die Fenster abgehauen.


Noch eine Story :
Da wir einen guten Freundeskreis hatten war im Bären immer was los. Da konnte es passieren, das es hieß wir brauchen was zum Vespern. Auf einmal war Uli fort. und kam dann mit einen Schinken und einer Schwartenwurstkugel wieder zu uns. Kameradschaft war auch eines was wir hoch gehalten haben. Gerade Uli B. war sehr in die Arbeit auf dem Bauernhof eingespannt. und konnte nicht so weg wie wir. Da musste erst noch Futter für die Kühe geholt werden, oder Spargel gestochen werden ehe Uli frei hatte. Wir  Günther, Rudi und Rolf haben Ihm dabei geholfen. So konnten wir gemeinsam unsere Vergnügungen ausleben. Auch für seine sportlichen Aktivitäten musste er sich die Zeit herausarbeiten. Im Garten seines Elterlichen Bauernhofes hatte er sich Trainingsmöglichkeiten zum Kugelstoßen geschaffen. Er war das arbeitende Pendant zu seinen Bruder Achim dem Klavierspieler. Es waren grundverschiedene Zwillinge sowohl von der Statur, als auch vom Wesen. 


                                                                                                                                                             R. E.